Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?

Das ist eine wirklich interessante Frage, denn kein Tag ist so wie der andere. Das ist das Schöne an diesem Beruf. Man schreibt zwar täglich, doch meist immer etwas Anderes. Und auch die Orte, an denen man schreibt, können variieren. Aber mal der Reihe nach:

Ich selbst bin ein Nachtmensch. Das heißt, dass ich meist nicht vor 5 oder 6 Uhr früh schlafen gehen, weswegen mein Arbeitstag auch erst nachmittags beginnt. Und selbst dann fang ich noch nicht gleich zu schreiben an. Zu arbeiten wohlgemerkt schon, aber nicht zu schreiben. Denn erst einmal werden die Mails bearbeitet. Darunter sind oft Kundenanfragen oder Aufträge. Das nimmt schon eine gewisse Zeit in Anspruch. Manch ein Kunde möchte lieber einen Rückruf, also wird der Auftrag am Telefon besprochen. Da geht schnell mal eine Stunde ins Land.

Wenn neue Aufträge eingegangen sind, dann müssen die eingeplant werden. Also wird der Terminkalender hervorgekramt und mit den bereits bestehenden Terminen jongliert. Ich plane meist so, dass ich flexibel bin und auch mal kleinere Dinge dazwischenschieben kann. In der Regel brauche ich aber einen Vorlauf von ca. einer Woche, wenn es sich um größere Textaufträge handelt. Wenn ich dann schon den Terminkalender in den Händen halte, dann wird gleich noch nachgesehen, was am heutigen Tag ansteht. Und dann kann es losgehen.

Wer nun glaubt, dass ich mich stundenlang hinsetzte und nur durchschreibe, der irrt sich. Ich muss dazwischen immer wieder Pausen machen, auch mal aufstehen und mir was im Fernsehen anschauen, auf andere Gedanken kommen. Solche kurzen Pausen wirken Wunder. Meist komm ich sowieso nicht dazu, wirklich lange am Stück zu Schreiben, weil eine Mail nach der anderen eingeht. Die werden auch sehr zeitnah von mir beantwortet.

So wurschtel ich mich dann durch den Abend und die Nacht. Das hat sich so eingebürgert, weil ich zu dieser Tageszeit einfach kreativer bin und auch mehr Ruhe habe als tagsüber. Ein Vorteil ist natürlich, dass ich den Nachmittag – vor allem im Sommer – nutzen kann. Dann wird der Arbeitsplatz auch mal in den Garten verlegt und ich nehme den Laptop mit. Meine freien Tage plane ich zwar schon am Monatsanfang, aber ich setze meine Arbeitseinteilung immer so an, dass ich auch mal kurzfristig freinehmen kann. Dennoch halte ich mich natürlich an Terminabsprachen, denn nur ein zufriedener Kunde kommt wieder.